Ausstellung
Wie geht man „respektvoll mit dem künstlerischen Erbe seines Großvaters um?“. Das fragte sich Christoph Hennet, der Enkel des arrivierten Landschaftsmalers Hermann Ebers.
Ebers hat von 1909 bis 1934 in Seeshaupt und anschließend bis zu seinem Tod 1955 in Haunshofen gelebt – und viele Bilder, Skizzen, Bücher mit eigenen Illustrationen, Aufzeichnungen zu seinen Werken, Briefe und vieles mehr hinterlassen.
Hennet wandte sich an die Beratungsstelle „KünstlerInnenNachlässe“. Ziel dieses von der Stadt München geförderten Projekts ist es, künstlerische Vermächtnisse im Einvernehmen mit den Erben zu sichern und zu bewahren.
Konkret bedeutet das im Fall des Malers Ebers, dass sein kompletter zeichnerischer und druckgraphischer Nachlass sowie der schriftliche Teil an das Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg übergeben wird. Dort steht beides künftig Wissenschaftlern aus Kunst und Literatur zu Forschungszwecken zur Verfügung.
Zuvor aber soll der Maler dort, wo er gelebt und gearbeitet hat, in Seeshaupt, mit der kleinen Ausstellung im Rathaus noch einmal sichtbar in Erscheinung zu treten – pünktlich zu seinem 140. Geburtstag am 21. Juni.